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berferd
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T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
08.01.2012 um 00:21:33
 
Hallo,

ich diagnostiziere grade wieder mal etwas meinen Patienten Zwinkernd

Ist es normal, dass zwischen "Strom-Bits" der Strom kurz weg ist auf der Schleife? Also dass an der Grenze zwischen "1-1" kurz eine 0 gesendet wird?

Wer von euch ein T37 zur Hand hat: bittet verbindet es mal im Lokalbetrieb mit eurem Netzteil. Schaltet den Schleifenstrom (40mA) ein, aber lasst den Motor aus. Dreht den Motor von Hand durch bis der Fernschreiber in Ruheposition ist, falls nötig. Drückt die "Buchstaben" Umschalt-Taste. Dreht den Motor sehr langsam mit der Hand weiter. Am Anzeigeinstrument sollte jetzt ein startbit (0 mA), dann 5 bits gesetzt (40mA) und dann wieder ein stopbit (0 mA) zu sehen sein - dann sollte der Fernschreiber wieder in Ruheposition sein. Bei meinem Gerät bricht der Strom auch zwischendurch kurz ein.

Ist das normal? Bitte seht mal bei euren Geräten nach. Ich habe dazu leider keine Infos gefunden. Falls es nicht normal ist werde ich wohl meine Sende-Kontakte nachjustieren müssen?
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SASundChiffrier
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #1 - 08.01.2012 um 17:37:15
 
Kennst Du den:

Kohn zerrt seine Olle durch den Saal.
Lächelnd
Nimm mal etwas Papier, mit etwas Spiritus und später etwas Vaseline
und zerre diese durch die Sendekontakte!

Die schwarzen Streifen auf dem Papier sind die Verschmutzungen deiner Sendekontakte. Evtl. mußt Du auch noch diese Nachjustierten
aber ohne Spannung am Motor, diesen langsam mit Hand drehen damit Du auch siehst wie die Sendekontakte arbeiten.

Jörg
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berferd
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #2 - 14.01.2012 um 23:24:01
 
Hallo Jörg,

guter Tip - und wie die Sendekontakte arbeiten habe ich mir natürlich schon angeguckt. Nachdem ich aber nicht weiss, wie sie eigentlich funktionieren bzw. getimed sein sollen, kann ich natürlich mit meinen Beobachtungen nichts anfangen. Daher die Anfrage ins Forum...

Es ist auch mit blossem Auge zu sehen dass zwischen den gesetzten Bits keine kurze "Leerphase" ist in der nicht alle Kontakte geschlossen sind. Muss das so sein?

berferd.
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SASundChiffrier
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #3 - 15.01.2012 um 16:33:38
 
Standardgemäß ist der Start/Stopp Kontakt geschlossen.
Ruhestrom 40mA
Drehst du jetzt den Motor, vorher die Motorspannung kappen!, und betätigst Du z. B. die Taste A... wird zuerst der Kontakt Start/Stopp geöffnet und nach dem Startschritt wird der Kontakt des ersten Informationsschrittes geschlossen, beim weiteren drehen des Motors siehst Du das ganze bei dieser Kombination bei allen 5 Informationsschritten bzw. -kontakten. Dann schließt der Start/Stopp Kontakt. Drücke den Buchstaben E dann wird nur der erste Schritt geschlossen die anderen 4 bleiben offen.

So wie die Lochung im Steifen bzw. der Tabelle der FS-Zeichen dargestellt werden die Kontakte 1-5 geschlossen bzw. bleiben offen.
Der Start/Stopp Kontakt sorgt für die asynchronität.
Startschritt ist 10ms offen Stoppschritt ist 15ms geschlossen.
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berferd
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #4 - 28.01.2012 um 22:01:39
 
das ist mir soweit schon klar... nur was ist zwischen den Schritten? Wird da der Strom unterbrochen oder nicht?

Also nochmal ganz konkret: ich sende das "Buchstaben"-Kommando.
Das ist "11111". Theorethisch gesendet als "0111110" (mit start und Stopbit).

Mein TTY sendet (mal "reinvergößert" gedacht, also ohne Beachtung der offziellen Abtastzeptunkte der Bits):
00000 0 11111 0 11111 0 11111 0 11111 0 11111 0 00000
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SASundChiffrier
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #5 - 31.01.2012 um 17:23:51
 
Wenn Du A.../LAt sendest sendest Du:
Start = 0
1.IS  = 1
2.        1
3.        1
4.        1
5.        1
Stopp   1
der Stoppschritt ist, Standard, 1,5 * 1 Informationssschritt lang.
Wieso sollte zwischen den Informationsschritten unterbrochen werden?
Dann würde bei einer mechanischen Fernschreibmaschine genau
dann wieder der Empfangsmagnet abfallen!

Was bitte schön ist ein "Abtastzeptunkt"?

Ein Fernschreibzeichen ist genau 7,5 mal 1 Informationsschritt lang.
Die zeitliche Länge eines Informationsschrittes hängt von der festgelegten Baudrate ab, 50 Bd z.B. 10ms

Deine Bitdarstellung unterdrückt den Stoppschritt!
Betreibst Du Synchronbetrieb?

Das E sieht wie folgt aus 0100001
oder R/Y 0101011
             0010101
Sieh dir das doch mal Oszillografisch an.

berferd schrieb am 28.01.2012 um 22:01:39:
das ist mir soweit schon klar... nur was ist zwischen den Schritten? Wird da der Strom unterbrochen oder nicht?

Also nochmal ganz konkret: ich sende das "Buchstaben"-Kommando.
Das ist "11111". Theorethisch gesendet als "0111110" (mit start und Stopbit).

Mein TTY sendet (mal "reinvergößert" gedacht, also ohne Beachtung der offziellen Abtastzeptunkte der Bits):
00000 0 11111 0 11111 0 11111 0 11111 0 11111 0 00000

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berferd
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Re: T37: Unterbrechnungen zwischen den Stromschritten?
Antwort #6 - 13.03.2012 um 23:09:38
 
Gemeint war der "Abtastzeitpunkt"..

Ich habs mit dem Oszi angeguckt, genau daher komme ich ja auf dieses Phänomen...! Gemessen an einem Serienwiderstand, mit einem 7000er Tektronix an Netz-Trenntrafo. Das ganze passiert also elektrisch wirklich so, und es kommen sogar Buchstaben an im Lokalbetrieb (leider eben nicht immer alle.. Umschaltung Buchstaben/Ziffern klappt zB nicht weil die Bits falsch erkannt werden)

Der Empfangsmagnet (im Sinne von Synchronisierung) fällt doch erst ab wenn der Null-Level länger als 1 Bitdauer anliegt (Stopbit Breite 1.5 bit), und das auch nur wenn der Abtast-Zyklus gerade beendet ist)? Und das Bit fällt (theorethisch.. und man kann das auch beobachten wenn man von Hand durchdreht) nicht ab auch wenn der Strom zwischendurch kurz auf Null geht, da das kleine Hebelchen das die Pins an den Magneten gedrückt hält nur loslässt, wenn der Abtastzeitpunkt gekommen ist. Es gibt definitiv einen Abtastzeitpunkt für jedes Bit, denn sonst würden bei einer "0" auf der Leitung ja _alle_ Pins vom Magneten abfallen (und damit alle empfangenen Bits null sein).
Die Frage ist nun nur ob das dynamisch (Massenträgheit usw) auch so funktionieren kann, oder ob die Maschinen immer darauf ausgelegt sind dass sich die Bits leicht "überlappen" (d.h. der Sendekontakt für das nächste 1-Bit schliesst bevor der vorige öffnet).

Übrigens nichts ungewöhnliches dass zwischen den Bits ungültige Zustände sind, guck Dir mal in einem Datenblatt von einem TTL-Gatter (74LSxxx) den zeitlichen Verlauf an... die Frage ist nur wie sich das bei einem vollmechanischen Fernschreiber verhält...

Hat vielleicht jemand ein (reales!) Oszillogramm einer gesendeten Nachricht? Im übrigen würde es auch das bereits eingangs beschriebene Durchdrehen von Hand und Beobachten des Schleifenstrom-Amperemeters tun...  

berferd.
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