Hallo Christian,
nach dem einfachsten Modell erreichte man für zwei Antennen (die sich gegenseitig nicht beeinflussen, was eben nur dem einfachsten Modell entspräche) den maximalen Gewinn von 2 (ca. 3 dB) bei infinitesimalem Abstand. Bei endlichem Abstand entsprechend darunter.
Die Theorie dazu ist, dass sich beide Wirkflächen nicht berühren. Die sind aber im Prinzip auch unendlich groß. Man beschränkt sich praktisch auf eine fiktive Fläche, die z. B. effektiv 0,9 der Leistungsdichte mal Fläche abdeckt.
Ein zusätzlicher Effekt durch Stockung ist ein vollständig neues Strahlungsdiagramm mit anderen Nebenkeulen und Nullstellen (durch neue geometrisch bedingte Phasenbeziehungen).
Praktische Werte sind damit 2,5 bis 2,9 dB Zugewinn. Eine Faustformel für einen guten Kompromiss ist:
A/Lambda = 1/(2 sin(Alpha/2))
Alpha ist dabei der 3 dB-Öffnungswinkel in der entsprechenden Ebene und der Abstand A/Lambda ist bezogen auf die Wellenlänge.
Wenn du die Antennen übereinander stocken möchtest, brauchst du nur den vertikalen Öffnungswinkel einzusetzen. Der Rest wär dann reine Praxis: einfach um den errechneten Wert variieren und testen. Es geht aber nur um zehntel dB. Das kann man nicht so leicht messen!
Übrigens: Der Abstand, den du genannt hast, ist natürlich etwas witzig, wenn man die Wellenlänge dazu nicht weiß. Für 10 m oder 2 m?
73
Kay-Uwe

Hallo Christian,
die Öffnungswinkel sollten etwa bei 135 ° (H) und 75 ° (E) liegen. Bei Stockung in H-Richtung käme der von dir angegebene Abstand also gut hin. 8 dB Gesamtgewinn wäre auch realistisch.
Auch zu beachten ist, dass jeweils ein halber Stockungsabstand nach außen (E und H) keine störenden Metallteile umherfliegen ...
Ist so eine 2,20 m hohe Aperatur samt Zusammenschaltung nicht doch aufwändiger als eine einzelne 8dB-Antenne?
73
Kay-Uwe